Das Bass-Saxhorn, häufiger auch als „Saxhorn“ bezeichnet, gehört zu einer sieben Instrumente umfassenden Familie, die 1844 vom berühmten Instrumentenbauer Adolphe Sax entwickelt wurde. Die Inspiration dafür kam von verschiedenen Tuba-Prototypen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden und die er um ein „neues chromatisches System“ ergänzte. Dieses Ventilsystem ermöglicht eine bessere Intonation und bietet dem Musiker mehr Spielkomfort und neue virtuose Möglichkeiten.
Die Vorstellung des Instruments bei der Französischen Industrieausstellung 1844 in Paris sowie der Weltausstellung 1851 in London stieß bei Herstellern und Musikern aus der ganzen Welt auf großes Interesse. Schon bald interessieren sich die Komponisten der damaligen Zeit für das Saxhorn und setzen es im Symphonieorchester bei den Blechbläsern als neues Bassinstrument ein. Verwendet wird es insbesondere in den Werken von Berlioz, Franck, Ravel, Debussy, Messiaen usw. Auch französische Military Bands nutzen das Saxhorn, ebenso wie aktuelle Harmonieorchester. Dieses besondere Interesse am Saxhorn kommt nicht von ungefähr. Schließlich bietet das moderne Instrument neuartige akustische Eigenschaften: Sein warmer, fulminanter und kräftiger Klang sowie die breite Palette an Klangfarben sind einzigartig unter den Blechblasinstrumenten.
Seit gut 30 Jahren genießt das Instrument wieder reges Interesse dank der Entstehung von Brass Bands und Harmonieorchestern. Es wird nun häufiger in den Mittelpunkt gestellt und als Soloinstrument mit Orchester oder sogar im Bereich der Kammermusik genutzt. Dank der jüngsten von den Herstellern erzielten technischen Fortschritte und der anspruchsvollen Arbeit der Interpreten fesselt und begeistert das Saxhorn die größten Komponisten unserer Zeit wie Thierry Escaich, Michaël Levinas, Jean-Michel Damase und andere.
Heute hat das Bass-Saxhorn seinen festen Platz in der aktuellen Musikwelt gefunden und zieht ein immer größeres Publikum in seinen Bann.